Mittwoch, 10. April 2013

Rezension: Pandemonium von Lauren Oliver

© Carlsen Verlag
In einer Welt ohne Liebe bedeuten Menschen einander genau das: Werte, Vorteile und Verbindlichkeiten, Nummern und Daten.. Wir wiegen, messen und beziffern und die Seele wird zu Staub zermahlen.. - Seite 136/137

Inhaltsangabe:
Damals: Lena flieht mit Alex über den Zaun und schließt sich in der Wildnis dem Widerstand an.. Ihr altes Ich hat sie zurückgelassen.. Nun beginnt ihr neues Leben.. Doch Alex wurde während eines grausames Kampfes von ihr getrennt.. Lena wurde von Raven, einer Widerständlerin gerettet.. Sie schlägt sich nun alleine mit deren Gruppe durch die Wildnis..

Heute: Lena lebt in New York und engagiert sich für die Widerstandsbewegung.. Dabei erhielt sie einen überaus tollen Auftrag.. Sie beobachtet die Aktivitäten der VDFA - der Vereinigung für ein Deliria-freies Amerika.. Dort lern sie Julian, den Sohn des obersten VDFA-Chefs, kennen.. Er wurde wegen mehrmaliger Komplikationen noch nicht geheilt.. Bei einer großen Demonstration der VDFA soll Lena ein Auge auf Julian haben und ihm auf Schritt und Tritt folgen.. Als eine Gruppe wilder Ungeheilte, die sogenannten Schmarotzer, die Demonstration stürmen, bricht Chaos aus.. Julian wird von seinen Bodyguards sofort weggebracht, Lena folgt ihnen.. Doch im Untergrund New Yorks befinden sich nicht nur normale U-Bahn Schächte.. Lena's Auftragt entwickelt sich nicht so wie geplant.. Sie geratet in Gefahr und wird mit Julian gefangen genommen.. 

Tief in ihrem Innern gibt Lena die Hoffnung nicht auf, dass Alex noch am Leben ist.. Sie muss und will ihn finden.. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe..

Wer schlau ist, kümmert sich um andere.. Und wer sich kümmert, liebt.. - Seite 40

Die Sache war die: Es war uns nicht wirklich wichtig.. Eine Welt ohne Liebe ist auch eine Welt ohne wahren Einsatz.. - Seite 76

Meine persönliche Meinung:
Band 1 "Delirium" hat uns mit einem fiesen Ende zurückgelassen.. Ich war äußerst froh, dass ich gleich Band 2 "Pandemonium" zur Hand hatte, um gleich weiterlesen zu können..

Anders, als beim Vorgänger, werden hier die Kapitel mit Damals und Heute eingeteilt.. Wir erleben Rückblenden aus Lena's neuem Leben in der Wildnis, aber auch von New York, wo sie derzeit lebt, als sie die Wildnis verlassen hat.. Diese Kapiteleinteilung fand ich noch um einen tick besser als bei Delirium.. Ich liebe es, wenn die Geschichte in zwei Versionen eingeteilt ist, und man somit immer wieder Abwechslung während dem Lesen erhält..

In dem ersten Band spielte Alex noch eine große Rolle.. In diesem Band lernen wir Julian und Raven kennen.. Aber auch viele andere Widerständler, die Lena's Leben in der Wildnis und auch danach bereichern..

Lena ist für mich in Pandemonium noch eine spur erwachsener geworden.. Sie weiß was sie will und kämpft dafür.. Sie gibt die Suche nach Alex und auch nach ihrer Mutter nicht auf.. Sie kämpft für ein Deliria-freies Leben.. Dabei lernt sie Julian kennen.. Ein überaus gutaussehender junger Mann, der wohl Geld ohne Ende besitzt.. Er ist der Sohn des VDFA Chefs.. Jedoch hat er es nicht leicht..

Julian ist krank und hat schon die ein oder andere Kopfoperation über sich ergehen lassen.. Nur knapp kam er mit dem Leben davon.. Nun steht ihm sein Eingriff bevor.. Auch er soll geheilt werden.. Doch diese Operation kann ihm das Leben kosten, das weiß er.. Und doch wird er sich diesem Eingriff unterziehen lassen.. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig.. Mit seinem Vater hat er wohl kein allzu gutes Verhältnis.. Für dem zählt nur, dass sein Sohn das macht was er verlangt.. 

Raven ist ein Mädchen die ihre Widerstands-Gruppe wohl nie im Stich lassen würde.. Gemeinsam wandert sie von Stützpunkt zu Stützpunkt mit ihnen durch die Wildnis.. Sie hat Lena gerettet und in ihrer Gruppe aufgenommen.. Anfangs wirkt sie noch sehr unsympathisch und kühl.. Dies ändert sich jedoch, wenn man sie besser kennen gerlernt hat.. Lena und Raven werden zu richtige Freundinnen.. Sie geben nicht auf, und wenn die Hungersnot und die Gefahr in der Wildnis noch so groß ist..

Fragen, die mir nach beenden von Delirium noch im Kopf herum schwirrten werden definitiv in Pandemonium beantwortet.. Dank der Kapitelunterteilung von Damals und Heute kommt nie Langeweile auf, die Spannung bleibt stets aufrecht erhalten.. 

Ich schloss Raven aber auch Julian total in mein Herz.. Alex fehlte mir jedoch schon ein wenig.. Als Lena und Julian sich kennen lernten wusste ich, dass da noch so einiges auf uns zukommen wird.. Auch Pandemonium enthält viele Überraschungen und Wendungen zwischen Lena und Julian bereit.. 

Ein Ende, das mindesten genauso gemein wie in Delirium ist.. Mir entfuhr ein aggressives Aaaaargh.. Aber nun heisst es warten auf Band 3 "Requiem", in der Hoffnung, das er nicht allzulange auf sich warten lässt.. Eine wirklich wunderbare Trilogie.. Ich habe sie trotz Anfangsschwierigkeiten und ein paar kleine Mängel wirklich sehr ins Herz geschlossen.. Zwei Bände, die noch dazu wunderbare Eyecatcher in jedem Bücherregal sind.. Ein Must Have für alle Dystopie Fans!

So funktioniert Hass.. Er nährt dich und bringt dich gleichzeitig zum Absterben.. Er ist hart und tief und kantig, ein System aus Blockaden.. Er ist allumfassend.. Hass ist kein hoher Turm.. In der Wildnis fange ich an zu bauen und zu klettern.. - Seite 160

Küssen hat etwas so Zerbrechliches an sich, es ist wie aus Glas.. - Seite 282



  • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
  • Verlag: Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 1 (November 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 355158284X
  • ISBN-13: 978-3551582843
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 17,90€ (D)

4 Kommentare:

  1. Hui, liest du denn alle Bücher die du auf deinem Blog vorstellst? Ich lese ja auch gerne, aber zu so viel komm ich leider nicht...

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    1. Jap, sind alles meine Rezensionen zu den gelesenen Büchern von mir ;)

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  2. Ich liebe das Buch auch :) Als ich das Ende gelesen habe habe ich mich fuuuuuurchtbar aufgeregt ^^ Schöne Rezi :)

    Liebe Grüße :)

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