Montag, 30. Dezember 2024

Zweite Zitate Sammlung für 2024

 Weitere gesammelte Buchzitate aus diesem Jahr :)


Die Zeit der Verluste von Daniel Schreiber
Seite 17 // "Gegen Trauer kann man nur wenig ausrichten. Man kann nicht vor ihr weglaufen. Auch wenn man es versucht, gelingt es nie, sie ausreichend mit Essen, Sport, Medikamenten oder anderen Substanzen zu betäuben. Sie lässt sich auch nie komplett verdrängen, selbst wenn man unter dem Aufgebot aller Kräfte daran arbeitet. Trauer ist erschöpfend, egal, ob man sich ihrem Schmerz stellt und versucht, ihn durchzuarbeiten, egal, ob man ihn eisern von sich weist - es kostet immer mehr Anstrengung, mehr Energie, sich auf offener See über Wasser zu halten, als man glaubt aufbringen zu können."

Seite 32 // "Egal, ob wir um jemanden trauern, den wir lieben, ob wir mit dem Verlust gesellschaftlicher Sicherheiten, Gewissheiten und Glaubenssätze kämpfen oder auch nur mit dem Verschwinden eines und wichtigen Lebensgefühls: Einem Teil von uns ist immer bewusst, was es bedeutet, wenn jemand oder etwas eine Lücke hinterlässt. Man weiß, dass man nie wieder erleben wird, was man mit diesem Menschen oder in jener Zeit erlebt hat. Dass dieser Mensch oder jene Zeit einzigartig waren, im eigentlichen Sinne des Wortes. Dass, auch wenn das Leben weitergeht, jene Dinge, die an die Stelle großer Verluste treten, das Verlorene nicht ersetzen werden. Trauer ist immer eine Erfahrung von Endgültigkeit. Vielleicht liegt darin neben dem Schmerz auch eine merkwürdige Form von Trost: Mit Tod und Vergänglichkeit lässt sich nicht verhandeln."

Seite 34 // "Niemand von uns kommt um den Schmerz der Trauer herum. Er gehört zu den Grundbedingungen unseres Menschseins, ist Teil unserer Ich-Werdung, unserer Menschlichkeit."

Seite 42 // "Ich kann nicht glauben, wie schön, wie unglaublich schön diese Welt, in der wir leben, sein kann, und wünsche mir, wenigstens die Fähigkeit, das zu sehen, nie zu verlieren."

Bild- und Zitatrechte: Hanser Berlin Verlag.

Dienstag, 3. Dezember 2024

Rezension: Gegenspieler von Arno Strobel & Ingo Bott

© Fischerverlage

Inhaltsangabe:

Karl Müller wird tot aufgefunden und dass nur wenige Tage bevor er zu den umstrittenen, von seiner Kanzlei Müller & Mahler entwickelten TaxEx-Steuersparmodellen, aussagen hätte sollen. Die Polizei geht von einem Suizid aus. Die Kanzlei beauftragt allerdings den Privatermittler Max Bischoff, um den Tod genauer zu untersuchen. Die Tochter des Gründungspartners Ernst Mahler, Sophie Mahler, soll Herrn Bischoff dabei unterstützen. Sehr zum Missfallen von Sophies Kanzleipartner Anton Pirlo. Der kann Max Bischoff auf Anhieb nämlich nicht leiden. Doch als Ernst Mahler plötzlich verhaftet wird, übernimmt Pirlo dessen Verteidigung. Max und Pirlo stehen nun auf derselben Seite und müssen widerstrebend zusammenarbeiten, um schnellstmöglich die Unschuld von Sophies Vater beweisen zu können.

Meine persönliche Meinung:

Ich kannte die beiden Ermittler Max Bischoff und Anton Pirlo vor diesem Buch nicht. Allerdings bin ich ein großer Fan von Arno Strobel und da ich immer schon einmal ein Buch von Ingo Bott lesen wollte, hat dieses Buch für mich natürlich perfekt gepasst.

Schon bereits auf den ersten Seiten wird man so richtig in die Geschichte und das Geschehen hineingezogen. Wir lernen alle wichtigen Charaktere, die in diesem Buch eine Rolle spielen, anfangs sofort nach und nach kennen. Protagonisten, die mir allesamt, auf ihre eigene Art und Weise, sehr sympathisch waren. Die Kapitel wechseln sich zwischen Sophie, Max, Pirlo und dem Täter ab. So bekommt man von jedem einen richtigen guten Einblick in die ganze Handlung des Buches und es kommt dadurch absolut keine Langeweile auf. Ein toller Schreibstil, der sich super und flott lesen lässt. Kurze, knackige und so spannende Kapitel, die dich das Buch nur schwer zur Seite legen lassen.

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Rezension: I'll look for you, Everyhwhere von Cameron Capello

© Fischerverlage

Inhaltsangabe:

Magdalen und Theo haben beide ihren Heimatort Chivasso, für ihr Studium vor einiger Zeit, verlassen. Jahrelang hatten sie nun keinen Kontakt mehr. Nun haben beide eine Hochzeitseinladung erhalten. Sie reisen dorthin zurück, wo ihnen alles vertraut ist und sie aufgewachsen sind. Magdalen ist die beste Freundin von Theos kleiner Schwester und schon damals fand sie Theo mehr als nur toll. Theo versucht Abstand zu Magdalen zu halten. Allerdings laufen sie sich immer wieder über den Weg und können die knisternde Anziehung zwischen ihnen nicht ignorieren. Die Hochzeit rückt immer näher und nach und nach treten auch noch Geheimnisse ihrer Familien an die Oberfläche und beide stehen an einem Punkt, an dem sie sich entscheiden müssen, wie stark ihre Gefühle füreinander tatsächlich sind und ob all das zwischen ihnen eine Zukunft hat.

Aus dem amerikanischen Englisch von Tanja Hamer.

Meine persönliche Meinung: 

Der Klappentext verspricht eine spicy, emotionale und düstere Liebesgeschichte. Er verspricht uns aber auch eine ganz neue Romeo und Julia Romanze. Voll all dem habe ich allerdings nichts gespürt oder gar zu lesen bekommen.

Charaktere, die mir leider alle richtig unsympathisch waren. Magdalen war die Einzige, die mir nach und nach sympathischer wurde. Theo ist ein kleiner großer Trampel, der in einem Moment dir liebe Wörter ins Ohr säuselt und im nächsten so beleidigend sein kann, dass man sich schon fragt, wie man diesen Menschen nur ansatzweise mögen kann. Das gesamte Buch präsentiert uns eine gewisse Wortwahl, die für mich absolut nicht aushaltbar war. Ich frage mich hier, ob einige Wörter und Ausdrücke wegen der Übersetzung so furchtbar waren, oder ob all das einfach gewollt und beabsichtigt war.

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