Rezension: Heartbreak von Tarkan Bagci

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Inhaltsangabe:

Von einem Tag auf den anderen bricht Maries Freund den Kontakt ab. Nach einem Jahr Beziehung. Ohne Begründung. Sie versucht ihn ausfindig zu machen und zur Rede zu stellen, das das gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Tom, der eigentlich Thomas Rahmani heißt (aber das verkauft sich schlechter), ist ein aufstrebender Musiker auf dem Weg zur A-Prominenz. Als es bei einem Filmdreh mit Deutschlands Lieblingshund Bello zum Skandal kommt, ist auch er plötzlich alleine.

Die Lebenswege der beiden kreuzen sich in Validanti, einer kleinen Stadt in der Toskana. Eine Stadt fürs Herz und für Herzbrüche. Mit verträumten Gassen, fantastischem Essen und unglaublichen Landschaften.

 

Meine persönliche Meinung:

Ich lieb das Cover SEHR. Ich lieb ja auch die Toskana sehr und verbringe dort wahnsinnig gerne meinen Urlaub. Die Erfindung des Dosenöffners fand ich großartig, somit stand für mich sehr schnell fest, dass ich auch den neuen Roman von Tarkan Bagci lesen möchte.

Die Toskana Vibes kamen nur mäßig bei mir an, allerdings soll diese ja nicht im Vordergrund stehen. Hier geht es um Marie und Tom, die beide von einem Tag auf den anderen alles verlieren. Sie lernen sich in der Toskana kennen und verbringen fortan sehr viel Zeit miteinander.

Marie ist eine unglaublich tolle Protagonistin. Der Autor hat ihre Gefühlswelt gekonnt und wirklich gut dargestellt. Angstzustände, Depressionen, Überforderung. Emotionen, die man in ihrer Situation sehr gut nachempfinden und fühlen kann. Ich muss gestehen, dass mir Tom nicht immer sympathisch war. Marie und Tom sind im Endeffekt komplett grundverschiedene Menschen und dennoch haben sie wiederum so viel gemeinsam. Beide sind anfangs so unsicher und entwickeln sich jedoch richtig toll in der Geschichte weiter. Wir bekommen in diesem Roman realistische Schicksale geliefert, die ein toller Kontrast zu der teils sehr skurrilen Handlung sind.

Gefallen hat mir auch in seinem neuen Roman wieder der unglaublich schöne und gute Schreibstil. Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, was für manche vielleicht gewöhnungsbedürftig sein könnte. Die Kapitel wechseln zwischen den Perspektiven von Tom und Marie ab. Wir bekommen also in beide Leben einen wirklich guten Einblick. Tarkan Bagci hat eine so bildhafte Schreibweise, dass man sich während dem Lesen alles unglaublich toll vorstellen kann. Ein Roman, den man wirklich gut verfilmen könnte. Eine schöne Komödie mitten in Italien. So würde ich mir das vorstellen.

Allerdings hatte ich während dem lesen stets das Gefühl, dass die Geschichte einfach so dahinplätschert. Mich hat es nicht gestört, aber so richtige Begeisterung kam leider ebenfalls nicht auf. Da ich von seinem Vorgänger-Roman so begeistert war, hatte ich hier natürlich auch so meine Ansprüche, die leider nicht ganz so erfüllt wurden. Ich habe Heartbreak gerne gelesen, allerdings hat mir das gewisse etwas gefehlt.

Ein Roman, der uns kleine Sequenzen der Wirklichkeit liefert. Eine Geschichte, die ein wenig zum Schmunzeln und zum Seufzen einlädt. Intrigen und Missstände unserer Gesellschaft hat Tarkan Bagci hier auch gekonnt in Heartbreak eingebaut. Wichtige Themen, die mich während dem lesen zum Nachdenken gebracht haben. Ein wenig mehr Würze hätte ich mir gewünscht, dann wäre es perfekt gewesen.

• Herausgeber: ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (17. August 2023)
• Sprache: ‎ Deutsch
• Gebundene Ausgabe: ‎ 304 Seiten
• ISBN-10: ‎ 3423283513
• ISBN-13: ‎ 978-3423283519 
• Preis: 23,50 (A) 

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