Montag, 19. Februar 2024

Rezension: Die Einladung von Sofia Slater

© Goldmann Verlag
Inhaltsangabe:

Es soll die Silvesterparty des Jahres werden. Auf einer abgelegenen Insel in Schottland. Eine Gruppe von Fremden wird zu dieser glamourösen Party eingeladen. Statt des erwarteten herrschaftlichen Anwesens finden sie ein verfallenes Herrenhaus vor. Die Gäste merken sehr schnell, dass hier etwas so gar nicht stimmt. Unklar ist auch, wer das Fest organisiert und die Einladungen verschickt hat. Sie sitzen hier fest, denn das nächste Boot zum Festland kommt erst nach den Feiertagen wieder vorbei. Handys haben keinen Empfang. Die Gruppe ist von der Welt abgeschnitten. Bereits am nächsten Morgen wird eine von ihnen tot aufgefunden. Unter den verbliebenen Gästen macht sich die Angst breit. 

Aus dem Englischen von Sabine Hübner.

Meine persönliche Meinung:

Ein Silvester-Thriller, perfekt für Silvester. Somit war dieses Buch auch mein erstes gelesenes Buch im Jahr 2024. Ein doch relativ dünner Thriller, mit gerade einmal 270 Seiten. Ich war dann doch ein wenig skeptisch und habe mich gefragt, ob man tatsächlich alles, was einen Thriller ausmacht, in nur so wenigen Seiten hineinpacken und damit auch überzeugen kann. Schlussendlich war ich dann doch positiv überrascht, auch wenn mir die Story, trotz allem, doch sehr schnell und zackig vorangegangen ist.

An so einigen Stellen dachte ich stets, den Mörder, der auf dieser Party sein Unwesen treibt, zu kennen. Allerdings habe ich mich stets geirrt und wusste nicht so recht, wo mich all das hinführen wird. Spricht definitiv für das Buch. Sofia Slater hat einen unglaublich tollen und spannenden Schreibstil. Ich habe "Die Einladung" regelrecht inhaliert und konnte es nur schwer zur Seite legen. Dank der kurzen Kapitel hat man auch dauernd das Gefühl, weiterlesen zu müssen. Kapitel für Kapitel, geht doch ganz schnell! Tolle Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Und doch hat man stets das Gefühl, dass sich die Geschichte ein wenig zu schnell fortbewegt. 100 Seiten mehr hätte dem Buch sehr gutgetan. Auf 270 Seiten wurde einfach alles hineingepresst und die Geschichte bewegt sich unglaublich rasant voran. Mich hat dies ein wenig gestört, da mich die Story wirklich interessiert und gepackt hat. Kaum hat man allerdings zu lesen begonnen, ist man auch schon wieder damit fertig.

Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Charaktere, die für mich die ganze Geschichte über leider eher farblos und nicht greifbar geblieben sind. Millie, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, konnte mich ebenfalls nicht so recht erreichen. Sie trug zur Story auch irgendwie nie so richtig etwas dabei, als wäre sie die stille Beobachterin. Desöfteren konnte ich Handlungen und Denkweisen der Charaktere absolut nicht nachvollziehen. Hätte man hier den Fokus mehr auf die Ausarbeitung der Charaktere gerichtet, wäre es wohl perfekt gewesen.

Ein Mord nach dem nächsten. Bleibt hier überhaupt jemand übrig? Morde, die für mich etwas überspitzt dargestellt wurden. Darüber muss man einfach hinwegsehen und all das mit einem Augenzwinkern betrachten können. Mich hat es nicht wirklich gestört, kann mir aber vorstellen, dass einige es als übertrieben empfinden.

Ein kurzweiliger und schnell zu lesender Thriller, den man perfekt an zwei Abenden weginhalieren kann. Trotz meiner Kritikpunkte habe ich dieses Buch dennoch gerne gelesen. Es wäre einfach noch ausbaufähig gewesen. Für Fans von Lucy Foley, Sarah Pearse oder Ruth Ware.


  • Herausgeber: Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition (18. Oktober 2023)
  • Sprache: Deutsch
  • Broschiert: 272 Seiten
  • ISBN-10: 3442494702
  • ISBN-13: 978-3442494705
  • Originaltitel: Auld Acquaintance
  • Preis: 16,50€ (A) 
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