Dienstag, 1. August 2023

Rezension: Mika im echten Leben von Emiko Jean

© dtv Verlag
Töchter waren immer enttäuscht von ihren Müttern. Keine Frau konnte das richtig hinbekommen. Dazu waren die Erwartungen viel zu hoch. - Seite 425

Inhaltsangabe:

Mika Suzuki ist chaotisch, nicht sonderlich erfolgreich und konstant knapp bei Kasse. Eigentlich will sie als Künstlerin arbeiten, hat stattdessen aber einen langweiligen Job nach dem anderen und ist gerade sogar arbeitslos. Eines Tages erhält sie einen Anruf, der alles verändert. Ihre nun 16-jährige Tochter Penny, die sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat, will ihre leibliche Mutter kennenlernen. Mika ist überglücklich und entsetzt. Was hat sie ihrer Tochter überhaupt zu bieten, außer einer unaufgeräumten Wohnung, die sie sich mit einer Freundin teilt und einem geplatzten Lebenstraum? Mika will sich ihrer Tochter von der allerbesten Seite zeigen und schreckt dabei vor nichts zurück.

Bild- und Zitatrechte: dtv Verlag. Deutsch von Charlotte Lungstrass-Kapfer.

Meine persönliche Meinung:

Zu diesem Buch habe ich eigentlich nur gegriffen, weil mir die Autorin nicht ganz unbekannt ist und der Klappentext nach einer herzzereißenden und lustig komischen Geschichte klingt. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte desöfteren zum schmuzeln gebracht.

Mika ist wirklich eine chaotische und am verzweifelnde Person. Sie stürzt sich von einem Chaos ins nächste und man hat so das Gefühl, als hätte sie ihr Leben nicht wirklich im Griff. Nach und nach merkt man, dass sie tatsächlich nichts im Griff hat und sie der Anruf ihrer Tochter natürlich komplett aus der Bahn wirft. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und beide sind auf ihre gewisse Art und Weise wirklich besonders. Man kann nicht anders, als beide ins Herz zu schließen. Wir lernen auch noch den Adoptivvater von Penny kennen, der natürlich nur das Beste für seine Tochter möchte und sie mit Argusaugen beobachtet, und so gut wie nie alleine lassen möchte. Natürlich begleitet er seine Tochter, um deren leibliche Mutter kennenzulernen und auch er weiß nicht, was ihn nun erwarten wird. Drei Personen und komplett verschiedene Leben, die diese Geschichte so turbulent und kunterbunt gemacht haben.

Traurig hat mich das Verhältnis zwischen Mika und ihrer eigenen Mutter gemacht. Man bekommt hier richtig zu spüren, dass hier viel Enttäuschung und wenig Liebe mitspielt. Mika hatte es als Kind definitiv nicht leicht und als sie schwanger wurde, wurde sie regelrecht von ihrer Mutter verstoßen. Als diese 16 Jahre später ihre Enkelin kennenlernt, 

Ich muss gestehen, dass ich Mika's Handlungen nicht immer nachempfinden konnte und sie mich dadurch hin und wieder sehr genervt hat. Dadurch plätscherte für mich die Geschichte an manchen Stellen etwas dahin. Penny und ihren Vater fand ich ein perfektes Duo. Ein 16-jähriges Mädchen, das perfekt für ihr Alter dargestellt wird und ein Vater, der sein Mädchen nur schwer erwachsen werden lässt. Ein Buch, das ein paar Überraschungsmomente bereit hält, aber auch so einiges, dass doch auch vorhersehbar war. 

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Eine Geschichte, die man trotz der fast 450 Seiten wirklich schnell gelesen hat. Für mich war Mika im echten Leben eine nette Geschichte für zwischendurch. Ich habe das Buch gerne gelesen, ein Must Read, ist es aber auch nicht. Wer eine leichte Geschichte sucht, kann damit definitiv nichts falsch machen. 


  • Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 1. Edition (15. Juni 2023)
  • Sprache: Deutsch
  • Broschiert: 448 Seiten
  • ISBN-10: 3423263571
  • ISBN-13: 978-3423263573
  • Originaltitel: Mika In Real Life
- draufklicken und in der Buchhandlung bestellen, in der ich arbeite :)

 

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