Samstag, 13. Januar 2024

Rezension: Bissle Spätzle, Habibi? von Abla Alaoui

© Ullstein Buchverlage

Inhaltsangabe:

Amaya, 30 Jahre alt und Single. Sie ist Erstgeborene einer muslimischen Familie, genau aus diesem Grund, haben die Eltern Sorge, dass Amaya alleine bleiben wird. Um allen einen Gefallen zu tun, geht Amaya auf ein Date mit Ismael. Allerdings lässt sein bester Freund Daniel ihr Herz höherschlagen. Daniel ist aber nicht nur Atheist, was bei Amayas Eltern schon für Sodbrennen sorgen würde, sondern Schwabe. Als sie ihren Eltern aus der Not heraus Ismael als potenziellen Schwiegersohn vorstellt, während Daniel staunend daneben sitzt, ist das Chaos perfekt.

Meine persönliche Meinung:

Als ich zu diesem Buch gegriffen habe, war ich ganz zufällig auf dem Weg nach Wien, um mir „Der Glöckner von Notre Dame“ im Ronacher anzusehen. Erst als ich dort war, habe ich gesehen, dass Abla Alaoui die Hauptrolle von Esmeralda spielt. Ich wusste nicht, dass Abla Musical Darstellerin ist und habe mich umso mehr gefreut, dass ich auch noch gerade zufällig ihr Buch lese. Die Freude war groß, das Musical richtig toll, aber nun wieder zurück zum Buch.

Ein wirklich authentischer Roman, der uns das Leben zwischen zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, näherbringen soll. Das hat Abla auch wunderbar geschafft und auch noch sehr amüsant. Ein richtiges (Gefühls)Chaos, mit vielen Überraschungen und tollen Wendungen. 

Nicht nur einmal hat mich diese Geschichte zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken, gebracht. Einfühlsam, voller Respekt und Liebe schreibt Abla Alaoui über zwei Kulturen, was es heißt, Muslimin zu sein und vor allem, was von einem dadurch erwartet wird. Abla nimmt kein Blatt vor dem Mund und erzählt uns hier eine sehr realitätsnahe Geschichte. Ob sie Sequenzen aus diesem Buch wirklich erlebt hat oder alles nur erfunden ist, bleibt allerdings offen.

Ein wunderbar zu lesender Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten fliegen hat lassen. Ein Roman, der definitiv meine Erwartungen erfüllt hat. So tolle Charaktere, die ich richtig in mein Herz geschlossen habe. Amaya, aber auch Klara, mochte ich richtig gerne. Klara ist Amaya’s beste Freundin. Eine Freundin, die jeder gerne haben würde. Die Gespräche der beiden werden sehr oft als Chats dargestellt, was mir besonders gut gefallen und natürlich auch zeitgemäß ist. Dadurch wurde die Geschichte auch immer ein wenig aufgelockert.

Für mich war dieser Roman eine herzerwärmende und schöne Geschichte. Perfekt für entspannende und gemütliche Lesestunden. Eine kleine Liebesgeschichte, die ganz ohne Kitsch auskommt. Ich mochte das Buch wirklich gerne. Ein Zebra Abzug gibt es nur, weil manche Vorkommnisse etwas vorhersehbar waren, was mich aber nicht gestört hat. Ich freue mich auf weitere Romane der Autorin, die hoffentlich auch kommen werden.

Nach der Vorstellung von "Der Glöckner von Notre Dame"


  • Herausgeber: Ullstein Taschenbuch
  • Sprache: Deutsch
  • Taschenbuch: 464 Seiten
  • ISBN-10: 3548066305
  • ISBN-13: 978-3548066301
  • Preis: 12,40€ (A)
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