Samstag, 26. August 2023

Rezension: Diva del Garda von Katharina Eigner

© Gmeiner Verlag
Inhaltsangabe:

Die Restauratorin Rosina hat ihr Haus und Herz an Filou verloren. Grande Amore in Bella Italia? Weit davon entfernt. Von nun an möchte sie ihr Leben ausmisten und zieht in ein Wohnmobil. Mit der Männerwelt möchte sie auch nichts mehr zu tun haben. Ihr Singledasein endet, als sie beinahe den Ex-Kardinal Mario überfährt. Auch bei Mario befindet sich gerade alles im Umbruch. Rosina hat Mitleid und nimmt ihn bei sich im Wohnmobil auf. Zeitgleich verschwindet ein Gemälde aus der Villa Martinelli in Riva. Viele Fragen bleiben dabei offen: Warum war das Gemälde nicht versichert? Wieso platzt Paola Martinellis Hochzeit vor dem Traualtar? Und was hat das alles mit einem Brillenhersteller zu tun? Rosina stürzt sich mit Mario in den ersten gemeinsamen Fall. Diva und Geistlicher als Camping-WG: Italiens schrägstes Ermittlerduo klärt einen Kunstraub auf. 

Meine persönliche Meinung:

Ein Klappentext, der wirklich lustig und auch spannend klingt. Eine Autorin die aus Salzburg kommt. Ein Gardasee Urlaub im Mai. Für mich stand also sofort fest, dass dieses Buch in den Urlaub mitgenommen wird.

Der Anfang dieses Krimis hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Ein Schreibstil, der sich flott lesen lässt und man ist bereits nach ein paar Seiten sofort in der Handlung angekommen. Man bekommt sogleich den Raub dieses Gemäldes geschildert und ich habe mich gefreut, diesen gemeinsam mit Rosina auflösen zu können.

Der Raub und somit Rosina's erster Fall konnte nun endlich aufgelöst werden. Die Geschichte wird aus Cara's Sicht erzählt, der besten Freundin von Rosina. Allerdings rückt diese sehr schnell wieder in den Hintergrund, man erfährt nur kaum etwas über sie und Rosina übernimmt eigentlich die ganze Handlung. Man hat relativ rasch die ganzen Eckdaten des Falls kennengelernt und welche Personen hier eine Rolle spielen. Für mich muss ein Krimi vom Anfang bis zum Ende einen gewissen Spannungsbogen haben. Dieser hat mir hier allerdings leider gefehlt. Die Geschichte plätscherte gut 130 Seiten so dahin. Der Fall rückte eher in den Hintergrund, dafür habe ich Rosina bis ins kleinste Detail kennenlernen dürfen, vor allem aber auch ihre Männer- und Liebesgeschichten. Irgendwie habe ich generell nicht so wirklich eine Bindung oder Nähe zu den ganzen Charakteren finden können. Rosina kam bei mir ganz besonders unglaubwürdig und nicht authentisch rüber.

Ein Raub, der hier sehr lange nicht im Mittelpunkt stand. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen, da ich mir irgendwie etwas anderes erwartet und vorgestellt habe. Selbst als der Fall endlich ein wenig ins Rollen kam, hat mir das gewisse etwas gefehlt. Gefehlt hat mir leider auch das Gardasee Feeling, welches ich hier definitiv erwartet habe. Handlungsstränge, die zum Teil etwas wirr beschrieben waren und ich somit nicht wusste, von wem hier nun was erzählt wird. 

Die Geschichte konnte mich leider im Großen und Ganzen nicht wirklich fesseln. Für mich ging es hier einfach zu viel um das ganze drum herum und ich hatte nie wirklich das Gefühl, einen richtigen Krimi zu lesen. Kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass viele so eine Art von Krimi gerne lesen, mir war es einfach zu wenig und zu seicht. Erwähnen muss ich allerdings noch, dass ich bis zur Auflösung nicht wusste, wer für das gestohlene Gemälde verantwortlich ist. Spricht definitiv wieder für Diva del Garda! Ein Krimi, der solide geschrieben ist. Eine nette Story, die auch seine unterhaltsamen Stellen hat. Ich werde auf jeden Fall noch ein anderes Buch von Katharina Eigner lesen. Vielleicht hatte ich einfach mit diesem hier meine Probleme. Wir werden sehen.

  • Herausgeber: Gmeiner-Verlag; 2023. Edition (8. März 2023)
  • Sprache: Deutsch
  • Broschiert: 281 Seiten
  • ISBN-10: 3839203481
  • ISBN-13: 978-3839203484

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