Montag, 31. Juli 2023

Buchzitate im Juli

Wieder ein paar gesammelte Buchzitate aus meinen zuletzt gelesenen Büchern :)

 

Triskele von Miku Sophie Kühmel

Seite 43-44 // "Aber manchmal brauchst du, um dich selbst entfalten zu können, genau so eine Freundin, der es ganz egal ist, wie sie aussieht, wenn sie Spaß hat, damit du selbst die Scham verlieren kannst."

Seite 150 // "Manchmal kommt mir abhanden, dass ich nur einen Gastauftritt habe in den Leben anderer Leute."

(Bild- und Zitatrechte: S.Fischer Verlag.)



 

 

Wolfskinder von Vera Buck

Seite 95 // "Es ist immer etwas anderes, ob man etwas geschenkt bekommt oder es sich nehmen muss. Wenn man sich etwas nehmen muss, dann kitzelt es einen im Bauch. Aber wenn man etwas geschenkt bekommt, dann kitzelt es einen am Herzen." 

(Bild- und Zitatrechte: Rowohlt Polaris Verlag)

 

 

 

 

 

Niu von Kathrin Werner

Seite 28 // "Die Gefühle, die wir am meisten festhalten wollen, verlieren wir zuerst, denkt C." 

Seite 39 // "Vielleicht liebt er seine Bücher so sehr, weil sie ihm erklärt haben, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und wie ein Mensch zu sein hat. Wie er zu sein hat, wie es funktioniert, sein leeres Ich mit Ideen und Tiefe zu füllen. Wie groß Schmerz sein kann, die Liebe und der Liebesschmerz, lernte er von Anna Karenina. Sehnsucht vom Großen Gatsby. Wie Neugier die Welt öffnet von Pippi Langstrumpf."

(Bild- und Zitatrechte: Atlantik Verlag)



Botschaften an mich selbst von Emilie Pine

Seite 25 // "Es ist schwer, einen Süchtigen zu lieben. Nicht nur physisch anstrengend in dem Sinne, dass man hinter ihm aufwischen und sich um die Aspekte seines Lebens kümmern muss, die er nicht selbst bewältigen kann, sondern auch metaphysisch. Es ist ein Gefühl, als würde man sich selbst gegen die Wand schlagen, nicht nur den Kopf, sondern das ganze Selbst. Gefangen zwischen endlosen Ultimaten und radikaler Akzeptanz braucht die Person, die den Süchtigen liebt, ihre Liebe jeden Tag vollständig auf uns erneuert sie wieder. Ich wollte mich zwingen, ihn abzulehnen, ihn zu verlassen, und schaffte es nicht."

Seite 56 // "Ich erkenne schnell, dass Unfruchtbarkeit eine spezielle Art von Einsamkeit ist."

Seite 67 // "Von den folgenden Tagen weiß ich nicht mehr viel, da ist nur die vage Erinnerung an unsere gemeinsame Niedergeschlagenheit. Wir werden wohl zur Arbeit gegangen sein, die Familie getroffen haben, wir werden wohl so getan haben, als wäre alles okay."

Seite 69 // "Obwohl die Fehlgeburt mein ganzes Denken einnimmt und ich das Gefühl habe, ich würde zerbrechen, spreche ich nicht darüber. Ich will es nicht. Es ist zu frisch, und es ist zu schwer, und es ist mit zu viel Scham verbunden. Und da mit mir auch noch niemand über eine Fehlgeburt gesprochen oder auch nur eine erwähnt hat, denke ich, dass ich ebenfalls schweigen sollte."

Seite 93 // "Es ist schwer, wenn ich gefragt werde, ob ich Kinder hätte, was regelmäßig vorkommt. Die Leute meinen es gut, aber für eine Frau Ende dreißig ist es eine furchtbare Frage. Weil es keine einfache Antwort gibt."

Seite 95 // "Ich werde nie ein Kind haben. Diese Tatsache macht mir Angst. Und ich trauere. Und ich bin glücklich."

Seite 95-96 // "An manchen Tagen denke ich, ich hätte mich mehr anstrengen können oder sollen, diese Kontrolle selbst auszuüben. Ich hätte eine gluten- und milchproduktfreie Diät einhalten sollen, der Akupunktur mehr Zeit geben sollen, zu mehr als einer Kinderwunschklinik gehen sollen. Obwohl ich tief in mir weiß, dass ich alles gegeben habe, finde ich immer einen Weg, micht fertigzumachen."

Seite 123 // "Blut ist schmutzig. Ist es das, was uns die Bezeichnung Damenhygiene sagen soll? Hygieneprodukte für unhygienische Körper. Periodenblut ist sogar schmutzig, dass es nie gezeigt werden darf. Stattdessen wird die Saugfähigkeit von Tampons und Binden mit einer hellblauen Flüssigkeit demonstriert, die säuerlich aus einem Laborbecherglas ausgegossen wird. Als Teenager konnte ich in dieser steril aussehenden Flüssigkeit nichts wiedererkennen, was je aus meinem Körper gekommen wäre. Aber das sollte es auch gar nicht - das war ja der Witz. Mein Körper uns sein Blut waren tabu."

Seite 198 // "Ich weiß nicht mehr, wie oft mir sowohl ältere als auch jüngere Männer gesagt haben, ich sähe jung aus. Sie tun so, als wäre das ein Kompliment, aber eigentlich ist es das nicht. Frauen sollen sich davon geschmeichelt fühlen, wenn man ihnen sagt, sie sähen jung aus, weil Aussehen für Frauen das Wichtigste ist, und jugendliches Aussehen das beste Aussehen überhaupt. Aber indem sie mir mitteilen, ich säge jugendlich aus oder ich verstünde etwas nicht, weil ich zu naiv sei, oder indem sie mich fragen, ob ich eine Studentin wäre, obwohl ich offensichtlich eine fest angestellte Außerordentliche Professorin bin, sprechen mir diese Männer mehr ab als nur zehn Jahre Berufserfahrung und Expertise. Das sogenannte Kompliment ist eigentlich eine Instantdegradierung."

Seite 215-216 // "Das soll nicht heißen, dass ich in den letzten beiden Jahren nicht in vielen Momenten glücklich gewesen wäre. Aber wenn man erschöpft und depressiv ist, ist da eine seltsame Zweiteilung. Man weiß, dass man glücklich sein sollte, man kann sich sagen: "Jetzt bin ich glücklich", aber es fühlt sich künstlich an, irgendwie unecht. Ich stand außerhalb meiner Emotionen. Und ich stand außerhalb meiner selbst. Und ich konnte mit niemanden darüber reden. Denn davon zu sprechen, das Wort depressiv laut auszusprechen, das wäre das ultimative Versagen gewesen."

(Bild- und Zitatrechte: btb Verlag. Aus dem Englischen von Cornelia Röser.)

 

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