Donnerstag, 27. Januar 2022

Gelesene Bücher, gesammelte Buchzitate!

Neue Buchzitate im neuen Jahr 2022 :)

 

Der perfekte Kreis von Benjamin Myers
 
Seite 51 // "Eine Welt ohne Vögel und Vogelgesang wird ein trauriger, einsamer Ort sein."
 
Seite 67 // "Aber was heißt das? Wie definierst du eine Inselmentalität?"
"Das heißt, dass wir früher einmal zum Horizont geblickt uns uns gefragt haben, was dahinter liegt, und dann haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht. Wir haben kolonisiert und geplündert, und dann, wenn wir unschuldige Menschen abgeschlachtet und ihrer Schätze beraubt hatten, sind wir mit Reichtümern heimgekehrt. Dann gingen wir in uns und brüteten und schmorten ein oder zwei Jahrhunderte in unserer eigenen Verbitterung, hatten Angst, dass jemand eines Tages dasselbe mit und machen würde. Glaub mir, ich weiß das, weil ich dabei war, aber nie wieder. Nie wieder. Das Meer ist eine Grenze, eine Begrenzung, und da wir auf einer Insel leben, bilden wir uns ein, wir wären etwas Besonderes. Aber das sind wir nicht. Wir haben bloß Angst, mehr nicht. Wir haben Angst vor der Welt. Und das erzeugt Arroganz und Ignoranz, und Ignoranz ist der Tod des Anstands."
 
Seite 110 // "Krieg ist organisiertes Chaos", sagt Calvert schließlich.
"Bestenfalls ist er das. Und schlimmstenfalls verängstigte Jungen auf einem Felsen in einem tückischen Ozean, die nichts als Zigaretten und veraltete Waffen haben, um gegen elitäre, verwöhnte, ausgebildete Killer zu kämpfen, und das alles bloß wegen des Wahnwitzes anderer, die schön weit weg sind. Krieg ist eine Schande, und alle militärischen Organisationen sollten morgen aufgelöst werden."
 
(Bild- und Zitatrechte: Dumont Buchverlag. Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.) 


Time to Love: Tausche altes Leben gegen neue Liebe von Beth O'Leary
Seite 19 // "Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Dating viel schlimmer ist als Einsamkeit. Wenn man alleine ist, hat man zumindest keine Hoffnung, oder?"
"Keine Hoffnung?"
"Ja. Keine Hoffnung. Das ist toll. Wir wissen alle, wie es um uns steht - wir sind allein auf die Welt gekommen und werden sie auch allein verlassen, und so weiter ... Beim Dating allerdings dreht sich alles nur um Hoffnung. Dating ist eigentlich eine lange, schmerzhafte Übung darin, zu entdecken, wie enttäuschend andere Menschen sind. Jedes Mal, wenn man denkt, man hätte einen guten, aufrichtigen Mann gefunden, dann kommen schon die Mutterkomplexe und die zerbrechlichen Egos und die seltsamen Käse-Fetische."

Seite 85 // "Für die Verarbeitung von Trauer gibt es kein Geheimrezept. Man kann immer nur weitermachen, auch wenn es verdammt schmerzt."

Seite 350 // "Nun ja. Ist es überhaupt ein Abenteuer, wenn man nicht wenigstens eine ziemlich unvernünftige Entscheidung trifft?"

Seite 356 // "Familien können so kompliziert sein, aber wenn man Familie für sich selbst anders definiert, hat man letztendlich ebenfalls etwas ziemlich Perfektes."

(Bild- und Zitatrechte: Diana Verlag. Aus dem Englischen von Pauline Kurbasik und Babette Schröder.)


Bonobo Moussaka von Adeline Dieudonne
Seite 74 // "Und vielleicht ist genau das Liebe: Eine Wahl, die man bereuen mag, zu der man aber steht bis zum Schluss."

Seite 75 // "Denn wen man jemanden derart liebt, hat man es schwer."

(Bild- und Zitatrechte: dtv Verlag. Aus dem Französischen von Sina de Malafosse.)



 
 
 
 
 
 
Schwarzes Herz von Jasmina Kuhnke
Seite 16 // " Wenn Schmerzen dein Leben bestimmen, ist nichts naheliegender, als jede schmerzfreie Minute in vollen Zügen auszukosten, zu feiern oder, wie im Fall meiner Freundin, unglaublich viel zu kiffen. Letztlich ist es so, ob man über die Stränge schläft oder achtsam versuch, Belastung zu vermeiden: Der nächste Tag, der Schmerz, wird wieder kommen, so oder so."

Seite 19 // "Für eine kleine Weile hatte ich mich besonders gefühlt. Kaum lag ich in meinem Bett, versank ich wieder in meiner Welt, die vor allem daraus bestand, für nichts und niemand besonders zu sein."

Seite 25 // "Sie hatte einen Fehler gemacht, auch wenn sie das nie zugeben würde. Fehler passieren. Sie sollten ihr noch häufiger passieren. So wie mir auch. Und vielleicht sind wir uns deshalb so nah, weil wir immer wieder Fehler machen, die unsere Liebe zueinander aber niemals schwächen, sondern immer nur stärken."

Seite 28 // "Dass das, was ich als Liebe empfand, lediglich der verzweifelte Kampf um seine Anerkennung war, und zwar mit allen Mitteln, die einem Kind gegeben sind, sollte und konnte ich erst viel später begreifen. So wie ich um seine Anerkennung kämpfte, kämpfte mein Stiefvater darum, gesellschaftliche Anerkennung dafür zu erhalten, dass er sich einem Kind wie mir annahm."

Seite 33 // "Mit dem unschuldigen Herzen, das nur kleine Kinder besitzen, akzeptierte ich ihn nicht nur, ich liebte ihn. So wie ein Kind seinen Vater eben liebt. Kinder lieben ihre Eltern bedingungslos. Sehr lange, so lange, bis sie eben doch begreifen, dass etwas nicht stimmt. Und oft lieben sie sie trotzdem noch weiter, auch wenn die Liebe gar nicht erwidert wird. Egal unter welchen Umständen."

Seite 47 // "Aber Kinder toleranter Eltern sind nicht automatisch auch tolerant. Kinder können grausam sein."

Seite 59 // "Mein Stiefvater machte mir Angst, aber ich wollte so sehr, dass er mich liebte. So wie er dann seinen Sohn liebte. So wie alle dieses Engelsgesicht liebten. Alle, auch ich."

Seite 60 // "Als kleines Kind versuchte ich zum ersten Mal alles, um einem Mann zu gefallen, um es einem Mann recht zu machen. Ich versuchte zu beweisen, dass ich etwas wert war. Und bereits als kleines Kind war mir bewusst, dass es nichts gab, womit ich es hätte beweisen können."

Seite 73 // "Aber an diese Zeit, die gute Zeit, hat meine Mama kaum Erinnerungen. Dennoch bewahrt sie alles Gute in ihrem kleinen, pochenden Herzen auf. Die Erinnerung an ihren Vater, so wie er vor all dem Schlechten war. Doch ein Körper kann einem im Stich lassen, er kann nicht ewig kämpfen, er ist verletzlich."

Seite 182 // "Ich werde meine Eltern nicht enttäuschen. Ich werde meine Kinder nicht enttäuschen. Ich werde nicht zu ihm zurückkehren, dieses Mal nicht. Auch wenn ich ihm glaube, dass mich nie jemand lieben wird. Es ist nicht schlimm. Ich muss nicht geliebt werden."

Seite 204 // "Ich habe überlebt. Ich bin Überlebende von rassistisch motivierter Gewalt. Ich bin Überlebende von psychischer Gewalt. Ich bin Überlebende von Mikroaggressionen, denen ich durch systemischen Rassismus Tag für Tag ausgesetzt bin. Ich bin Überlebende einer Gesellschaft, die misogyn ist. Ich habe häusliche Gewalt durch den Prtner überlebt. Ich bin eine Überlebende. Ich lebe."

(Bild- und Zitatrechte: Rowohlt Verlag.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Hinweis: Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.

-->