Montag, 29. Februar 2016

Literatur in Salzburg - März 2016

Auch im März gibt es viele tolle Lesungen und Veranstaltungen rund um die Literatur in Salzburg. Ich habe euch wieder so einige zusammengefasst.

Viel Spaß!



Di, 01.03.2016 - 9Uhr
Jaromir Konecny "HerzSlam"
Genre: LeseAbenteuer ab 7. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Di, 01.03.2016 - 10.30Uhr
Jaromir Konecny "HerzSlam"
Genre: LeseAbenteuer ab 7. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Di, 01.03.2016 - 19.30Uhr
Peter Reutterer, Gerlinde Weinmüller "anderswo&irgendwann"
Genre: Buchpräsentation & Musik
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

http://www.dtv.de/buecher/falsche_veilchen_71632.htmlMi, 02.03.2016 - 9Uhr
Jaromir Konecny "Falsche Veilchen"
Genre: LeseAbenteuer ab 8. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Mi, 02.03.2016 - 9Uhr / SchreibReisen - LeseWelten
Jaromir Konecny "Falsche Veilchen"
Genre: Performance ab 8. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Mi, 02.03.2016 - 10.30Uhr 
Jaromir Konecny "Falsche Veilchen"
Genre: LeseAbenteuer ab 8. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Mi, 02.03.2016 - 10.30Uhr / SchreibReisen - LeseWelten
Jaromir Konecny "Falsche Veilchen"
Genre: Performance ab 8. Schulstufe
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

http://www.suhrkamp.de/buecher/der_scheiterhaufen-gyoergy_dragoman_42498.html
Mi, 02.03.2016 - 19.30Uhr
György Dragomán "Der Scheiterhaufen"
Genre: Lesung & Gespräch (ungar./dt.)
Veranstalter: prolit
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Do, 03.03.2016 - 10.30Uhr
Veronika Hofeneder: Der produktive Kosmos der Gina Kaus
Genre: Literaturfrüstück
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Eintritt: 6/4€ - mehr dazu HIER!

http://www.rowohlt.de/hardcover/martin-walser-ein-sterbender-mann.htmlDo, 03.03.2016 - 19.30Uhr
Martin Walser "Ein sterbender Mann"
Genre: Lesung & Gespräch
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Eintritt: 14/12/10€ - mehr dazu HIER!

Mo, 07.03.2016 - 19.30Uhr
Abbas Khider "Ohrfeige"
Genre: GrenzGänge | Lesereihe
Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Di, 08.03.2016 - 19.30Uhr
Mircea Cartarescu "Die schönen Fremden"
Genre: Lesung & Gespräch (rumän./dt.)
Veranstalter: prolit, Rumänisches Kulturinstitut
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Mi, 09.03.2016 - 19.30Uhr
Rudolf Habringer, Fritz Popp "Sehr verbunden - Lebensgeheimnisse und Sehnsüchte"
Genre: Lesungen
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Do, 10.03.2016 - 08.45Uhr / LeseRüssel
Christian Duda "Alle seine Entlein"
Genre: LeseRüssel für 1. Klasse Volksschule
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Do, 10.03.2016 - 10.15Uhr / LeseRüssel
Christian Duda "Elke"
Genre: LeseRüssel für 4. Volksschule
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Do, 10.03.2016 - 14.30Uhr / Öffentl. Bibliothek der Pfarre Aigen
Christian Duda "Elke"
Genre: LeseRüssel für 4. Volksschule
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Do, 10.03.2016 - 19.30Uhr
¡lesen lassen!
Genre: Wettlesen
Veranstalter: erostepost
Eintritt: ein funktionierender Kugelschreiber - mehr dazu HIER!

Fr, 11.03.2016 - 08.45Uhr / LeseRüssel
Christian Duda "Alle seine Entlein"
Genre: LeseRüssel für 1. Klasse Volksschule
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Fr, 11.03.2016 - 10.15Uhr / LeseRüssel
Christian Duda "Elke"
Genre: LeseRüssel für 4. Volksschule
Veranstalter: Junges Literaturhaus
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

http://www.hanser-literaturverlage.de/buch/in-der-freien-welt/978-3-446-25119-9/Fr, 11.03.2016 - 19.30Uhr
Norbert Gstrein "In der freien Welt"
Genre: Lesung & Gespräch
Veranstalter: Verein Literaturhaus
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

So, 13.03.2016 - 11Uhr
Peter Baier-Kreiner, Eberhard Haidegger, Peter Kronreif "Literatur, Jazz & Integration"
Genre: Lesungen & Musik
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Mo, 14.03.2016 - 19.30Uhr / Galerie Untersberger-Kerschbaumer
Esther Kinsky "Karadag Oktober 13"
Genre: Lesung & Gespräch
Veranstalter: prolit
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Di, 15.03.2016 - 11Uhr
Esther Kinsky "When OpO left"
Genre: Book Presentation for Children in English
Veranstalter: Junges Literaturhaus, prolit
Eintritt: 3€ - mehr dazu HIER!

Di, 15.03.2016 - 19.30Uhr
Barbi Markovic, Petra Piuk, Julya Rabinowich, Katharina Winkler "Neue Bücher österreichischer Autorinnen"
Genre: Lesungen
Veranstalter: Verein Literaturhaus, Frauenbüro der Stadt Salzburg
Eintritt: 10/8/6€ - mehr dazu HIER!

Mi, 16.03.2016 - 19Uhr
Die Marquise von O. | Heinrich von Kleist Kleist und Bücher – zwei moderne Klassiker
Genre: Filmclub
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, DAS KINO
Eintritt: Kartenpreise DAS KINO, für Mitglieder von Leselampe und DAS KINO Eintritt frei - mehr dazu HIER!

Mi, 16.03.2016 - 19.30Uhr
Peter Simon Altmann "Salzburger Orte der Weltliteratur"
Genre: Buchpräsentation & Musik
Veranstalter: erostepost in Zusammenarbeit mit salzburg20!6
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Do, 17.03.2016 - 19.30Uhr
Regina Hilber, Christoph Janacs, Jopa Jotakin "Lyrik im März"
Genre: Buchpräsentation & Lesungen
Veranstalter: GAV/Salzburg
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Di, 29.03.2016 - 19.30Uhr
Günther Payer, Wolfgang Pullmann "Das Leben aus unterschiedlichen Perspektiven"
Genre: Buchpräsentation & Lesung
Veranstalter: Salzburger Autorengruppe
Eintritt: 8/6/4€ - mehr dazu HIER!

Do, 31.03.2016 - 17Uhr / Rauris, Heimalm
Nellja Veremej "An der Grenze"
Genre: Lesung & Gespräch
Veranstalter: prolit, Rauriser Literaturtage
Eintritt: frei - mehr dazu HIER!

Do, 31.03.2016 - 17Uhr / Rauris, Heimalm
Alain Claude Sulzer "Postskriptum"
Genre: Lesung
Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Rauriser Literaturtage
Eintritt: frei - mehr dazu HIER!


 Das waren Veranstaltungen & Lesungen im NOVEMBER, DEZEMBER, JANUAR  & FEBRUAR!



Rezension: Elefanten sieht man nicht von Susan Kreller

© Carlsen Verlag
Wirklich, ich bin niemand, der andere Menschen umarmt, das hatte mir keiner beigebracht, aber in diesem Moment, in dem ich Max' Körper sah, in diesem Moment hätte ich das am liebsten getan. Ich hätte Max am liebsten umarmt und ihn so sehr an mich gedrückt, dass es keiner mehr wagen würde, ihm was anzutun, keiner! - Seite 112

Inhaltsangabe:
Mascha verbringt die Sommerferien immer bei ihren Großeltern. Seitdem ihre Mama gestorben ist, braucht ihr Papa einmal im Jahr Zeit für sich selbst, um alleine trauern zu können. Bei ihren Großeltern ist es ziemlich langweilig, bis Mascha Julia und Max, die beiden Geschwister, auf dem Spielplatz kennenlernt. Sie merkt jedoch sofort, dass mit den beiden etwas nicht stimmt. Eines Tages wird sie indirekt Zeugin schwerer Kindesmisshandlungen, als sie einen Blick in das Haus von Julia und Max erhascht. Die beiden Geschwister haben am ganzen Körper Schnittwunden und blaue Flecken. Als Mascha dies ihren Großeltern erzählt, wollen die von alldem nichts wissen. Mit den Nachbarn wollen sie keinen Ärger und schon gar keine Gerüchte verbreiten. Niemand will Mascha Glauben schenken und schon bald beschließt sie kurzerhand selbst etwas zu unternehmen.

Meine persönliche Meinung:
Ein Buch, dass ich in der Taschenbuchvorschau entdeckt habe. Der Klappentext ließ meine Neugierde sofort in die Höhe schlagen und ich wusste, dass dieses Buch unbedingt bei mir einziehen muss. Nun habe ich es bereits ausgelesen und ich kenne keine Geschichte, die mich jemals so wütend wie Elefanten sieht man nicht gemacht hat.

Mascha ist ein Mädchen, dass sich viel selbst beschäftigt, vor allem dann, wenn sie die Sommerferien bei ihren Großeltern verbringt. Sie schlendert gerne durch die Siedlung oder besucht in der Nähe einen Spielplatz. Sie beobachtet die fremden Kinder und so kam es, dass sie dadurch Julia und Max kennengelernt hat. Auch die beiden sind immer alleine aber zumindest gemeinsam unterwegs. Es ist Sommer und ein Tag ist heißer als der andere und trotzdem haben die beiden Geschwister immer langärmelige Sachen an. Mascha fragte sich stets, ob sie keine kurzen Sachen besitzen, bis sie eines Tages am Haus der beiden vorbei kommt und indirekt Zeugin schwerer Misshandlungen wird. Mascha läuft nach Hause um es ihren Großeltern zu erzählen, doch denen ist ihr Ruf und die gute Nachbarschaft wichtiger als irgendwelche Flausen im Kopf, die sich ihre Enkelin einfach nur eingebildet haben muss.

Ein Schreibstil und eine Erzählweise, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Ich konnte und wollte das Buch nicht mehr zur Seite legen, als die Geschichte rasant in Fahrt gekommen ist. Mascha versucht nicht weiter ihre Großeltern zu überzeugen, dass Julia und Max zu Hause misshandelt werden, sondern schmiedet selbst einen Plan, wie sie den beiden helfen kann. Ihr Plan bleibt leider nicht ohne Folgen und doch hab ich Mascha wahnsinnig ins Herz geschlossen, denn sie hat die Augen vor dieser schlimmen Tat nicht verschlossen. Sie hat hingesehen und geholfen, während die ganze Nachbarschaft eigentlich schon viel länger von den Misshandlungen wusste, aber stets weggesehen haben. Und genau dies macht mich so wütend, weil es auch im realen Leben wahnsinnig oft genau so zugeht. Dieses Buch hat mir erst recht noch einmal die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass man wie Mascha sofort einschreiten muss, egal ob nur ein Fünkchen Wahrheit dran ist oder man sich tatsächlich getäuscht hat. Hört oder sieht man etwas, auf jeden Fall nicht die Augen verschließen sondern sofort handeln!

Susan Kreller hat eine Geschichte niedergeschrieben, die meiner Meinung nach eine absolut tolle Schullektüre wäre. In sehr vielen Familien herrscht häusliche Gewalt und es ist nicht schlimm sich helfen zu lassen oder sich jemanden anzuvertrauen. Während Julia und Max selbst sehr lange alles abstreiten, um ihre Eltern zu schützen und nicht noch mehr Prügel zu Hause zu bekommen, sind sie doch am Ende heilfroh, dass Mascha etwas gemerkt hat, auch wenn ihre Hilfe anfangs in die komplett andere Richtung geht und sie all das nicht verstehen können. Mascha erfindet eine komplette Lügengeschichte um die beiden zu retten.

Protagonisten die wahnsinnig stark und sehr gut dargestellt werden. Ich mochte alle drei sehr sehr gerne. In jeden einzelnen Charakter kann man sich wahnsinnig gut hineinfühlen, kann man die Gedanken, Ängste und Zweifel sehr sehr gut verstehen. Die Autorin beschreibt die Geschichte sehr detailgenau und man fühlt sich, als würde man all dies selbst beobachten. 

Für mich hätte die Geschichte noch ein wenig mehr Seiten vertragen. Trotz der schweren Thematik war für mich dies eine eher sehr kurzweilige Geschichte. Auch an Mascha habe ich ein paar Kritikpunkte auszusetzen. Sie ist in der Geschichte dreizehn Jahre alt und doch handelt sie oftmals so unüberlegt und unreif, wie es eigentlich ein Mädchen in diesem Alter bestimmt nicht mehr tun würde. Desöfteren konnte ich über ihr Handeln einfach nur den Kopf schütteln. Maschas Gedanken wurden immer absurder und realitäsferner, wodurch ich sie nicht mehr wirklich ernst nehmen konnte. 

Ein Ende, dass mir richtig gut gefallen hat. Man wird nicht mit einem Happy End abgefertigt. Die Autorin lässt den Leser frei entscheiden, wie die Geschichte weitergehen oder enden könnte. Elefanten sieht man nicht ist ein unglaublich bewegender Roman, der im Kopf noch lange Nachwirkungen haben wird. Frau Keller ist die Umsetzung eines so schwierigen Themas wirklich gut gelungen. Eine berührende Geschichte, die sich niemand entgehen lassen sollte.


  • Taschenbuch: 208 Seiten
  • Verlag: Carlsen (18. Dezember 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3551314586
  • ISBN-13: 978-3551314581
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 6,99€ (D) - 7,20€ (A) 
http://www.rupertusbuch.at/list/978-3551314581?
Innerhalb Österreich versandkostenfrei Bücher bestellen!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Mein Buchkauf im Februar zu #jdtb16


Ihr wisst nicht, was es mit dem #jdtb16 auf sich hat? Dann erfährt ihr HIER mehr :)

Wenn ihr wissen möchtet, welche Taschenbücher ich im Januar gekauft habe, dann kommt ihr HIER zu meinem Einkaufspost (: 

Für den Februar hatte ich mir vorgenommen, einfach in die Buchhandlung zu gehen, und jenes Taschenbuch zu kaufen, dass als erstes meine Aufmerksamkeit erhält ;)

Mit diesem Buch, dass mich sofort vom dekorierten Tisch aus anlächelte, marschierte ich also zur Kassa:


Schon allein der Titel hat mich sofort neugierig gemacht. Ich liebe Bücher, deren Geschichte ebenfalls mit Büchern zu tun hat. "Das beste Buch der Welt" von Peter Stjernström soll eine sehr amüsante Geschichte sein. Mit vielen witzigen Seitenhieben auf die Buchbranche. Das klingt doch vielversprechend, oder? :)

Ein wenig zum Inhalt:
Titus Jensen ist erfolgloser Schriftsteller und in höchstem Maße frustriert. Beim Zechgelage mit dem gefeierten Dichter Eddie X kommt ihm jedoch eine glorreiche Idee: Warum nicht einfach mal alles in ein Buch packen, was das Zeug zum Bestseller hat – ein wenig Liebe, ein paar gute Rezepte, ein bisschen Selbstfindung, die effektivste Diätmethode und den ultraspannenden Krimi-Plot?
Sofort macht sich Titus ans Werk und entwickelt ungeahnte Produktivität, auch mithilfe seiner Lektorin, für die er heimlich Gefühle hegt. Schon naht der ersehnte Durchbruch auf der Buchmesse in Göteborg – da funkt ihm auf den letzten Metern Eddie X dazwischen.

eure
 

Freitag, 19. Februar 2016

Rezension: Ein ganz neues Leben von Jojo Moyes

© Rowohlt Verlag
Es ist nämlich so, wenn man in ein katastrophales, lebensveränderndes Ereignis verwickelt ist. Man denkt, es ist einfach das katastrophale, lebensverändernde Ereignis, das man verkraften muss; die aufblitzenden Erinnerungen, die schlaflosen Nächste, das endlose Durchspielen der Abläufe im Kopf, während man sich fragt, ob man das Richtige getan hat, das Richtige gesagt hat, oder ob man alles hätte ändern können, wenn man sich nur ein winziges bisschen anders verhalten hätte. - Seite 54

Inhaltsangabe:
Louisa Clark und Will Traynor verbrachten ein ganzes halbes Jahr zusammen. Diese sechs Monate haben beide verändert. Sie ist wahrlich nicht mehr das Mädchen von früher, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Lou lebt zurückgezogen, sie existiert, aber ein Leben ist das nicht. Will hätte sich für Lou ein unerschrockenes Leben gewünscht, aber wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Bis es eines Tages an der Tür klingelt - und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Lou schöpft Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben.

Und überhaupt, was hatte es für einen Sinn, die ganze Zeit seine Traurigkeit zu zerpflücken? Es war, als würde man in einer Wunde herumstochern, weil man sie nicht heilen lassen wollte. Ich wusste, woran ich Anteil gehabt hatte. Ich wusste, worin meine Rolle bestanden hatte. Was hatte es für einen Sinn, das wieder und wieder durchzugehen? - Seite 73

Meine persönliche Meinung:
Ein ganzes halbes Jahr zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Bei dieser Geschichte hab ich damals viel gelacht, aber auch geweint. Diese Buch hat mein Herz erwärmt und die Geschichte eine bleibende Erinnerung bei mir hinterlassen. Für mich war also absolut klar, dass ich Ein ganz neues Leben einfach lesen muss. Ich wollte wissen, wie es mit Louisa weitergeht. Eine richtige Fortsetzung habe ich nicht erwartet, aber eine Geschichte, in der Louisas Leben eine Fortsetzung findet, ohne Will Traynor. Und das bekam ich sehrwohl in Ein ganz neues Leben.

Andererseits wusste ich besser als irgendjemand sonst, wie sehr sich die Person, die man nach außen zeigte, von der unterscheiden konnte, die man im Inneren tatsächlich war. Ich wusste, wie einen das Leid zu Verhaltensweisen bringen konnte, die man nicht einmal ansatzweise verstand. - Seite 179

Wer kennt die Geschichte zwischen Louisa Clark und Will Traynor nicht? Ein Buch, dass uns wohl alle zu Tränen gerührt hat und nun erwartet uns schon bald die Buchverfilmung in den Kinos. Louisa's Leben muss auch ohne Will weitergehen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht für sie. Sie lebt von einem Tag zum nächsten und das auch noch sehr zurückgezogen. Sie hat eine Arbeit, die ihr kaum Spaß bereitet und trotzdem kann sie sich nicht dazu aufraffen, sich etwas neues zu suchen. Familie und Freunde geht sie wenn möglich aus dem Weg. Sie will ihre Ruhe haben und ihren Alltag einfach nur bewältigen und hinter sich bringen. Sie steckt wahrlich in einem tiefen schwarzen Loch, bis es eines Tages an ihrer Türe klingelt. Vor ihr steht ein Mädchen, dass sich als Will Traynor's Tochter ausgibt.

Manchmal kam es mir vor, als wateten wir alle in einem Sumpf aus Traurigkeit und würden nicht gern zugeben, wie tief wir drinsteckten. - Seite 223

Louisa's Leben nimmt eine komplette Wendung. Will hat eine Tochter namens Lily, von der niemand wohl niemand wusste. Ein Mädchen, dass ihr Leben komplett auf den Kopf stellt, aber genau das ist Louisa's Rettung. Sie kriecht aus ihrem Schneckenhaus, in dem sie sich so lange verkrochen hat.

Du machst es dir eben lieber einfach, behältst diesen miesen kleinen Job und jammerst anderen die Ohren damit voll. Weil es einfacher ist, wenn du auf deinem Hintern sitzen bleibst, als ein Risiko einzugehen und stattdessen so zu tun, als könntest du für alles nichts, was dir passiert. - Seite 353

Lily ist ein Teenager mit Höhen und Tiefen. Sie will ihr Leben ohne Regeln leben. Sie lässt sich nicht gerne etwas sagen. Zu ihrer Mutter hat sie ein eher distanziertes Verhältnis. Lily besucht ein Internat von dem sie immer wieder mal ausreißt. Nun will sie sich ins gemachte Nest bei Louisa setzen. Louisa ist ihre einzige Chance mehr über ihren Vater zu erfahren. Was für ein Mensch war Will? Wie hat er gelebt? Was für Menschen sind Will's Eltern, ihre Großeltern? Tausend Fragen die Lily durch den Kopf gehen und die sie lieber heute als morgen beantwortet haben möchte.

Folgendes habe ich über das Elternsein gelernt, obwohl ich keine Mutter bin: Was immer man auch tut, ist wahrscheinlich falsch. Mit hartem, abweisendem oder gleichgültigem Verhalten fügt man seinen Schützlingen Verletzungen zu. Aber ausschließlich unterstützendes, liebevolles, ermütigendes Verhalten und Lob für die kleinsten Leistungen - zum Beispiel rechtzeitiges Aufstehen oder einen ganzen Tag nicht zu rauchen - schädigt sie auf andere Art. - Seite 418

Für Lily und Louisa beginnt eine gemeinsame Zeit, die nicht immer einfach ist, die sie aber von Tag zu Tag näher bringt und schon bald können sie sich kein Leben ohneinander mehr vorstellen. Mir hat die Geschichte äußerst gut gefallen. Ich habe mich auf eine ganz neue Geschichte mit Louisa eingelassen, bei der ich sie wahnsinnig gerne begleitet habe. Ein wunderbarer Schreibstil, so wie wir ihn von Jojo Moyes kennen. Mit ihren Büchern lässt sie jedes einzelne Leserherz so richtig erwärmen. Hier darf man sich keine Fortsetzung von Ein ganzes halbes Jahr erhoffen, aber dafür wird man mit einer wunderbaren Geschichte überrascht, bei der wir Will trotzdem immer wieder begegnen. In Louisas Gedanken, in Erinnerungen und in ganz ganz vielen Erlebnissen, die wir mit Will erlebt und die sich in jedem von uns eingeprägt haben.

Die einzige Möglichkeit, durch die man es vermeiden konnte, zurückgelassen zu werden, war, selbst einen Schritt nach vorne zu wagen. - Seite 447


  • Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
  • Verlag: Wunderlich; Auflage: 7 (24. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3805250940
  • ISBN-13: 978-3805250948
  • Originaltitel: After you
  • Preis: 19,95€ (D) - 20,60€ (A)

http://www.rupertusbuch.at/list/978-3805250948?
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Mittwoch, 10. Februar 2016

Rezension: Jenseits des Schattentores von Beate Teresa & Susanne Hanika

© Fischerverlage
Ich kann nicht behaupten, dass ich alle Menschen gleichermaßen liebe. Manche allerdings liebe ich noch weniger. Manche sind mir zuwider, noch ehe sie auch nur ein Wort sprechen, ihr Wimpernschlag reicht völlig aus, um mich gründlich zu verärgern. - Seite 39

Inhaltsangabe:
Aurora ist siebzehn Jahre alt und wohnt in Rom. Sie entschließt sich endlich, nach einem großen Streit mit ihrem Vater, eine eigene Wohnung zu suchen. Als sie ganz unverbindlich eine besichtigen möchte, kommt alles anders: In der Wohnung liegt ein Toter. Wer ist er? Aurora trifft auf die Auftragskillerin Luna, die nun die Leiche aus dem Weg räumen möchte. Aurora weiß in diesem Moment noch nicht, dass hinter dieser Leiche mächtige Männer verschiedener Mafia-Clans her sind. All das wird von den griechischen Göttern aus dem Himmelreich beobachtet und Aurora gerät in ein rasantes Abenteuer, dass sie bis vor die Tore der Unterwelt und zu einem verdammt attraktiven Jungen namens Leon führt. Die uralte Göttin Persephone kann bei all den Irrungen und Wirrungen nicht mehr zusehen und kann nicht anders, als dort unten auf der Erde einzugreifen. 

Wenn man erst einmal bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt, ist es meist zu spät, um andere Pläne zu schmieden. Es ist wie ein Dominospiel: Die Steinchen fallen und sind nicht mehr aufzuhalten, bis alles zerstört ist. - Seite 81

Meine persönliche Meinung:
Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von den Hanika Sisters erscheint, war für mich klar, dass dieses Buch bei mir einziehen muss. Ich finde die beiden Autorinnen einfach großartig und habe schon so einiges von ihnen lesen dürfen. Jenseits des Schattentores durfte also auch bei mir einziehen und was ich zu den knapp fünfhundert Seiten zu sagen habe, bekommt ihr nun zu lesen.

Eine Geschichte, die mich leider von Anfang an nicht so wirklich fesseln konnte und mich stets komplett verwirrt hat. Wer sich mit der grychischen Mythologie absolut nicht auskennt, der sollte sich vorher etwas informieren, bevor man zu dieser Lektüre greift. So einige Handlungen und Andeutungen sind ansonsten mit einem großen Fragezeichen verbunden. 

Mit Vergangenem soll man sich bekanntlich nicht belasten. Schließlich ist es vorbei und kehrt nicht wieder, ob man nun daran denkt oder nicht. - Seite 230

Warum musste Luna diesen Kerl kidnappen? Gibt es eine Verbindungen zwischen der Göttin Persephone und der Stadt Rom? Und warum gerade Rom? Zufall? Viele viele Fragen haben sich mir während dem Lesen ständig aufgeworfen und genau dies störte meiner Leselust ungemein. Fragen, die mir auch leider bis zum Schluss nie beantwortet wurden.

Zu keinem der Charaktere konnte ich eine Verbindung aufbauen, auch nicht zu Aurora. Jeder einzelne war für mich sehr schleierhaft und ganz weit weg. Eine Geschichte, die für mich dahinplätscherte und mich einfach hinter sich hergezogen hat. Obwohl die Idee grandios gewesen wäre. Die Göttin Persephone erleben wir aus der Ich-Form. Sie beobachtet Aurora durch ihre Kristallkugel. Diese Abschnitte bekommt der Leser dann aus der 3. Person zu lesen. Erst nach der Hälfte des Buches klinkt sich Persephone selbst in das Geschehen ein.

Liebeskummer ist der Kummer, der dem Himmel am nächsten ist. - Seite 407

Während dem Lesen dieses Buches war ich stets hin- und hergerissen, denn ich wollte so gerne, dass mir diese Geschichte gefällt. Kennt ihr das, wenn ihr den Autor des Buches so wahnsinnig mögt, und es euch richtig leid tut, weil euch das neue Werk nun ausnahmsweise mal nicht gefällt? Ich wünschte ich könnte es ändern, aber ich habe leider nicht in die Geschichte von Aurora hineingefunden. Wenn mir das ein oder andere Kapitel etwas besser gefallen hat, hatte ich stets Hoffnungen, dass es zum Ende hin vielleicht noch besser werden würde. Leider blieben einfach viel zu viele Fragezeichen übrig.


  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1 (24. September 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3737352461
  • ISBN-13: 978-3737352468
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Preis: 16,99€ (D) - 17,50€ (A) 

http://www.rupertusbuch.at/list/978-3737352468?
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Dienstag, 9. Februar 2016

Bücherzuwachs Januar 2016

Buchige Geschenke, wunderbare Bucheinkäufe und grandiose Überraschungen, 
die den Januar ganz besonders gemacht haben


Infernale von Sophie Jordan war eine wundervolle Überraschungspost vom Verlag :) Die Firelight-Trilogie der Autorin steht ebenfalls in meinem Regal. Nun freu ich mich wahnsinnig auf ihr neues Werk. Wer hats bereits gelesen? :) Erscheinungstermin: 15. Februar 2016.

Romeo & Romy von Andreas Izquierdo war ein absolutes MUSS und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als auch dieses Buch ganz überraschend in meinem Briefkasten lag. Ich bin ein rießengroßer Fan von seinen Büchern und fand jedes einzelne bisher großartig. Ich bin mir ganz sicher, dass auch Romeo & Romy wieder ganz wunderbar werden wird ♡ Erscheinungstermin 11. April 2016.

Soul Seeker 3: Im Namen des Sehers von Alyson Noël musste ich mir noch ganz schnell bestellen, da ich die ersten beiden Bände ebenfalls in der HC Ausgabe im Regal stehen habe. Nun fehlt mir nur noch Band 4, den ich mir ebenfalls bald bestellen werde. Leider wird diese wunderbare Reihe bald nur mehr als Taschenbuch erhältlich sein und mir gefallen die Gebundenen Ausgaben hier einfach viel besser. Für alle die ebenfalls mit den HC Ausgaben angefangen haben, schnell sein und bestellen, bevor diese nicht mehr erhältlich sind. 

Beautiful Oblivion und Beautiful Wedding von Jamie McGuire habe ich für jeweils 1€ bei Libro ergattert. Da wurde also nicht lange überlegt und schon durften wieder zwei neue Bücher bei mir einziehen :)


Morgen kommt ein neuer Himmel von Lori Nelson Spielman hat mir mein Schatz für die Taschenbuchaktion gekauft. Ich lese es bereits und bin bisher ganz angetan von der Geschichte. Rezension folgt also schon bald (:

Drüberleben: Depressionen sind doch kein Grund, traurig zu sein von Kathrin Weßling habe ich mir für die Taschenbuchaktion gekauft. Mir wurde es von einer ganz lieben Bekannten empfohlen. Nun bin ich ganz gespannt, wie mir das Buch gefallen wird :)

Hoffnung auf Kirschblüten von Katrin Koppold ist nun der letzte und vierte Band der Sternschnuppen-Reihe. Ich liebe diese Reihe und bin ganz angetan von den wunderbaren Covern. Sie sehen gemeinsam einfach so schön im Regal aus ♡



eure
 

Freitag, 5. Februar 2016

[Buchzitate] .. Januar 2016 ..

Meine Lieblingszitate aus meinen gelesenen Büchern im Januar 2016:

Origin: Schattenfunke von Jennifer L. Armentrout
Seite 40 // "Aber ich liebe sie", erwiderte ich, ohne zu zögern. Ihre Augen weiteten sich, wahrscheinlich weil es das erste Mal war, dass ich diese Worte vor ihr laut ausgesprochen hatte - und es nicht um ein Familienmitglied ging. Ich wünschte, ich hätte sie öfters gesagt, besonders zu Kat. Komisch, dass es bei solchen Sachen immer so ist. Während man drinsteckt, sagt oder tut man nie, was man sagen oder tun sollte. Erst danach, wenn es zu spät ist, wird einem bewusst, was man hätte sagen oder tun sollen."

(Bild- und Zitatrechte: Carlsen Verlag)

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance von Estelle Laure
Seite 17 // "Wie kann ein Mensch, der nie mehr war als Beiwerk in dem Haus, das dein Leben ist - ein hübscher Tisch vielleicht -, plötzlich zum Fundament, zu den Leitungen, zur tragenden Säule werden, ohne die das ganze Gebäude einstürzen würde? Wie wird aus einem Stern, den du kaum bemerkst, deine ganz persönliche Sonne?"

Seite 30 // "Vertrauen. Was heißt das überhaupt? Wenn du einem Menschen vertraust, drückst du ihm ein Messer in die Hand, das er dir in den Bauch rammen kann. So viel weiß ich."

Seite 41 // "Jedes Gefühl muss sich in Taten spiegeln, sonst ist es nichts wert."

Seite 62 // "Ich spürte schon jetzt, dass es ein Vorher und ein Nachher geben würde, dass ein Bruch passiert war, vielleicht sogar schon in dem Moment, als er sagte, er liebe sie nicht. Davon kann man sich nicht erholen, oder? Manche Dinge kann man nicht zurücknehmen, nicht ungeschehen machen."

Seite 73 // "Das ist das Dilemma, wenn man die Hilfe anderer Leute annimmt. Einer zahlt immer drauf."

Seite 223 // "Wenn du am tiefsten Punkt bist, wenn alles den Bach runter ist, musst du ganz unten mit dem Aufräumen beginnen."

Seite 225 // "Ich habe gelesen, dass Kinder, die geschlagen oder sonst wie schwer misshandelt werden, nichts lieber als einfach wieder nach Hause zurückwollen, wenn man sie dort rausholt. Sie sehnen sich nach ihrem vertrauten Umfeld. Sie wollen verzeihen, mit jeder Faser ihres Körpers. Sie haben noch nicht den Selbstschutz, der sie erkennen lässt, dass sie misshandelt werden. Einerseits wirkt es paradox, aber andererseits steckt eine solche Reinheit dahinter. Eine Reinheit, die verlorengeht, wenn wir größer werden."

Seite 228 // "Geheimnisse sind nichts Gutes. Ich glaube, jeder hat welche. Oder bestimmte Dinge, über die man nicht gern redet, vielleicht, weil man noch nicht so weit ist. Es gibt Dinge, die bleiben länger was Besonderes, wenn man sie für sich behält. Aber andere Dinge faulen, wenn man sie nicht aussprechen darf. Als ich von dir verlangt habe, nicht darüber zu reden, habe ich es gut gemeint, aber . . . also, ich glaube, es war falsch."

Seite 232 // "Manche beschreiben das Weinen wie Wellen, die über einen hinwegrollen. Bis jetzt wusste ich nie, was damit gemeint ist, aber als mich die erste Welle trifft, ist es, als würde ich in der Brandung stehen."

Seite 245 // "Was soll der Sinn des Lebens sein, wenn ihr nicht bereit seid, für die Wahrheiten in eurem Herzen zu kämpfen und zu riskieren, dass ihr verletzt werdet? Ihr müsst wüten, rasen."

(Bild- und Zitatrechte: Fischerverlage)

Ein ganz neues Leben von Jojo Moyes
Seite 54 // "Es ist nämlich so, wenn man in ein katastrophales, lebensveränderndes Ereignis verwickelt ist. Man denkt, es ist einfach das katastrophale, lebensverändernde Ereignis, das man verkraften muss; die aufblitzenden Erinnerungen, die schlaflosen Nächste, das endlose Durchspielen der Abläufe im Kopf, während man sich fragt, ob man das Richtige getan hat, das Richtige gesagt hat, oder ob man alles hätte ändern können, wenn man sich nur ein winziges bisschen anders verhalten hätte."

"Die Leute urteilten über mich, und zwar aufgrund vollkommen unzureichender Informationen - und manchmal auch ohne irgendetwas zu wissen -, und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte."

Seite 73 // "Und überhaupt, was hatte es für einen Sinn, die ganze Zeit seine Traurigkeit zu zerpflücken? Es war, als würde man in einer Wunde herumstochern, weil man sie nicht heilen lassen wollte. Ich wusste, woran ich Anteil gehabt hatte. Ich wusste, worin meine Rolle bestanden hatte. Was hatte es für einen Sinn, das wieder und wieder durchzugehen?"

Seite 179 // "Kein Mensch hat bei Teenagern das Gefühl, dass er es besonders gut macht", sagte er. "Ich schätze, genau das ist das Besondere an ihnen."

"Andererseits wusste ich besser als irgendjemand sonst, wie sehr sich die Person, die man nach außen zeigte, von der unterscheiden konnte, die man im Inneren tatsächlich war. Ich wusste, wie einen das Leid zu Verhaltensweisen bringen konnte, die man nicht einmal ansatzweise verstand."

Seite 223 // "Manchmal kam es mir vor, als wateten wir alle in einem Sumpf aus Traurigkeit und würden nicht gern zugeben, wie tief wir drinsteckten."

Seite 353 // "Du machst es dir eben lieber einfach, behältst diesen miesen kleinen Job und jammerst anderen die Ohren damit voll. Weil es einfacher ist, wenn du auf deinem Hintern sitzen bleibst, als ein Risiko einzugehen und stattdessen so zu tun, als könntest du für alles nichts, was dir passiert."

Seite 418 // "Folgendes habe ich über das Elternsein gelernt, obwohl ich keine Mutter bin: Was immer man auch tut, ist wahrscheinlich falsch. Mit hartem, abweisendem oder gleichgültigem Verhalten fügt man seinen Schützlingen Verletzungen zu. Aber ausschließlich unterstützendes, liebevolles, ermütigendes Verhalten und Lob für die kleinsten Leistungen - zum Beispiel rechtzeitiges Aufstehen oder einen ganzen Tag nicht zu rauchen - schädigt sie auf andere Art."

Seite 447 // "Die einzige Möglichkeit, durch die man es vermeiden konnte, zurückgelassen zu werden, war, selbst einen Schritt nach vorne zu wagen."

(Bild- und Zitatrechte: Rowohlt Verlag)

Elefanten sieht man nicht von Susan Kreller
Seite 112 // "Wirklich, ich bin niemand, der andere Menschen umarmt, das hatte mir keiner beigebracht, aber in diesem Moment, in dem ich Max' Körper sah, in diesem Moment hätte ich das am liebsten getan. Ich hätte Max am liebsten umarmt und ihn so sehr an mich gedrückt, dass es keiner mehr wagen würde, ihm was anzutun, keiner!"

(Bild- und Zitatrechte: Carlsen Verlag)

 
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