Donnerstag, 17. Februar 2022

Rezension: Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen von Marie-Renée Lavoie

© eichborn Verlag
Inhaltsangabe:

Vor zwei Jahren hat Jacques Diane, für eine Jüngere, verlassen. Inzwischen ist sie fast 50 Jahre alt, geschieden und möchte ihrem Leben neuen Schwung geben. Sie wohnt in einem weiblichen Dreigenerationenhaushalt, bestehend aus ihrer besten Freundin Claudine, deren Tochter Adele und Mutter Rosanne. Claudine ist ebenfalls frisch geschieden und genießt ihre neuen Freiheiten. Die beiden Freundinnen tauschen ihr gemeinsames Leid sehr gerne bei einem Gläschen Rosè aus und fragen sich tagtäglich: Brauchen sie überhaupt noch einen Mann?

Kinder zu erziehen ist ungefähr so anstrengend, wie Fisch frisch zu halten. - Seite 54

Bild- und Zitatrechte: eichborn Verlag. Aus dem kanadischen Französisch von Anja Mehrmann.

Meine persönliche Meinung:

Ich habe den ersten Band "Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau" im Januar gelesen und war richtig begeistert. Desöfteren musste ich so richtig schmunzeln und die Seiten flogen nur so dahin. Für mich stand ziemlich schnell fest, dass ich auch den zweiten Band lesen möchte. Eine amüsante und leichte Geschichte liest man einfach immer gerne für zwischendurch. Ich hatte doch große Erwartungen und wollte wieder so abgeholt werden wie beim ersten Roman. Leider fand ich jedoch, dass "Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen" ein wenig nachgelassen hat und so seine Längen hatte.

Ein Schreibstil, der richtig locker und leicht zu lesen ist. Ich mochte ihn in beiden Bücher wirklich gerne. Hier handelt es sich auch wieder um einen Roman, der sich einfach super lesen lässt. Eine Geschichte, bei der man nicht viel nachdenken muss, perfekt, wenn man genau nach so einem Buch sucht. Da ich vom ersten Buch so begeistert war, hatte ich mir hier natürlich das selbe erhofft, aber leider war dies nicht mehr der Fall. Die Geschichte ist nett, aber bei weitem nicht mehr so witzig. Die Story plätschert so dahin, mehr aber auch nicht. Ich habe hier das Gewisse etwas vermisst und auch das viele schmunzeln und lachen kam hier nicht wirklich zum Einsatz.

Diane bekommt in diesem Buch einen neuen Job als Betreuerin in einer Schule - und einen neuen Schwarm, den attraktiven Handwerker Guy, den wir bereits im ersten Band kennengelernt haben. Die Alltagssituationen als Betreuerin haben mir gut gefallen, wenn man einfach selbst weiß, wie Kinder und deren Eltern ticken können. Da muss Diane so einiges mitmachen und geduldig sein. Momente, in denen ich sie sehr gerne begleitet habe. Auch fand ich super nett, als die Nachbarin der Schule in die Geschichte eingebunden wurde. Eine schrullige alte Dame, die mit sehr vielen Katzen in einem Haus wohnt und dringend Hilfe benötigt. Natürlich taucht auch immer wieder ihr Exmann Jacques auf. Ironische Bemerkungen, bissiger Humor und Sarkamus kommen hier definitiv nicht zu kurz.

Wirklich schade, dass die Begeisterung vom ersten Buch nicht angehalten hat, dennoch empfehle ich diese Geschichte jeden, der einfach was leichtes und nettes lesen möchte. Mit einem Gläschen Rosè lässt sich dieses Buch dann auch genießen. Man sollte sich allerdings keine anspruchsvolle Geschichte erwarten.

 



  • Herausgeber: Eichborn; 1. Aufl. 2021 Edition (30. September 2021)
  • Sprache: Deutsch
  • Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
  • ISBN: 978-3847900801
  • Lesealter: 16 Jahre und älter
  • Originaltitel: Diane demande un recomptage
  • Preis: 18,50€ (A) 
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