Freitag, 27. November 2015

Rezension: Monday Club - Das erste Opfer von Krystyna Kuhn

© Oetinger Verlag
Es gibt keine bessere Garantie zu scheitern, als überzeugt zu sein, dass ein Erfolg unmöglich ist, und es deshalb nie zu versuchen. - Seite 34

Inhaltsangabe:
Faye glaubt zu halluzinieren. Ihre beste Freundin Amy ruft ihr immer wieder Sätze wie, "Faye, du musst die Wahrheit erfahren! Sie werden nicht aufgeben!", zu. Amy ist jedoch bereits tot und Faye ist überzeugt, dass sie nun komplett den Verstand verloren hat. Seit sie denken kann, leidet die sechzehnjährige unter einer seltenen Schlafkrankheit. Oft fällt es ihr schwer, Realität und Phantasie zu unterscheiden. Sie wird die Zweifel nicht mehr los, die Amys Worte in ihr wachgerufen haben. Lebt Amy doch noch? Sind ihre Warnungen real? Faye möchte unbedingt um jeden Preis herausfinden, was bei Amys Unfall wirklich passiert ist. Schon bald merkt sie, dass sie jedoch nicht zu viele Fragen stellen sollte. Alle im Ort haben plötzlich Geheimnisse vor ihr. Sogar ihr Freund Josh scheint etwas vor ihr zu verbergen. Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn verschwimmt immer mehr - und dann, eines Nachts, begegnet Faye der tot geglaubten Amy.

Hat man einmal einen Weg eingeschlagen, dann gibt es kein Zurück mehr. - Seite 61

Meine persönliche Meinung:
Monday Club: Das erste Opfer ist mein erstes Buch, dass ich von Krystyna Kuhn nun gelesen habe. Ich besuchte ihre Buchvorstellung und Lesung auf der Frankfurter Buchmesse und war sofort restlos begeistert von der Geschichte. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Die Bestellung ließ nicht lange auf sich warten und endlich konnte ich das Buch lesen, oder besser gesagt, verschlingen. Die Geschichte fesselte mich nämlich so sehr, dass ich nur ungern das Lesen dieses Buches unterbrechen wollte.

Es gab immer einen Weg, immer eine Rettung. Man musste dem Leben vertrauen können und durfte nie aufgeben. Mit solchen Sätzen war ich aufgewachsen, sie hatten mir Sicherheit gegeben, und nun hatte ich das Gefühl, belogen worden zu sein. - Seite 70

Faye ist ein Mädchen, dass unter Schlafstörungen leidet. Nachts nicht schlafen zu können und Stimmen zu hören ist eine Krankheit, die wohl niemand von uns haben möchte. Ist sie wirklich krank oder hat sie einfach nur eine ganz besondere Gabe? Dies habe ich lange Zeit in Frage gestellt. Ob sie tatsächlich krank ist, müsst ihr selbst herausfinden, indem ihr euch das Buch schnellstmöglich kauft und zu lesen beginnt. Ich mochte Faye richtig gerne. Sie ist ein kluges und beliebtes Mädchen, und wird von ihrer Tante stets verwöhnt. In ihrer Geschichte entwickelt sich Faye stets weiter. Lässt sie sich anfangs noch umsorgen und beschützen, wird sie nach Amys Tod erwachsener und steht selbst mit beiden Beinen im Leben. Sie will nicht mehr, dass sich ihre Tante stehts Sorgen um sie macht und sie regelrecht einengt. Von nun an nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand. 

Das Schicksal hing nur an einem dünnen seidenen Faden. Ein winziger Zufall, irgendeine Kleinigkeit konnte alles ändern. - Seite 89


Der Leser kann Gedanken und Sorgen stets mit Faye teilen, da die ganze Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Eine spannende Story, die mich sehr oft an der Realität zweifeln ließ. Wem kann Faye noch trauen und wer sagt die Wahrheit? Stück für Stück bringt Faye Licht in das Dunkel. Ich als Leser war so erpicht darauf, endlich meine vielen Fragezeichen im Kopf zu beseitigen, dass die Seiten nur so dahinflogen und das Buch leider auch schon wieder schnell ausgelesen war. Fast alle Fragen wurden bis zum Ende hin beantwortet und ein zweiter Band der Monday Club Trilogie steht auch schon in den Startlöchern. Ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung, da das Ende schon ein wenig gemein war, ich auch noch offene Fragen habe, und ich es nun erst recht nicht mehr abwarten kann, bis die Geschichte weitergeht.

Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen, sagte Dad immer, und so betrachtet schien das Schweigen, das nun eintrat, grenzenlos, geradezu ewig, als hätten wir bereits alles gesagt. - Seite 115

Nicht nur Faye konnte mich begeistern, sondern auch Josh, Amy und all die anderen Protagonisten haben mich vollkommen überzeugt. Wunderbare Charaktere die meines erachtens grandios ausgearbeitet wurden. Handlungen, Gedanken, Gefühle und Aussagen der Protas, die auch ich stets nachvollziehen und nachempfinden konnte. 

Tot ist man erst, wenn man aus den Erinnerungen der Hinterbliebenen verschwunden ist. Wenn wir anfangen, den Menschen, den wir geliebt haben, zu vergessen. - Seite 149

Monday Club: Das erste Opfer ist eine geheimnisvolle und mysteriöse Geschichte. Krystyna Kuhn hat hier einen spannenden Auftakt ihrer neuen Trilogie erzeugt und schafft es mit jedem Wort den Leser an die Geschichte zu fesseln. Ein wunderbarer Schreibstil, der sich locker und leicht lesen lässt und die Seiten an einem nur so vorüberfliegen. Ich freue mich sehr, bald schon mehr von Faye lesen zu dürfen.

Ich war mein Leben lang beschützt worden. Man könnte sagen, ich stand unter Naturschutz. Aber ehrlich, ich wollte das nie. Keiner hatte mich je gefragt. Andererseits, sagte ich mir, hatte ich mich auch nie dagegen gewehrt. - Seite 187

Träume endeten nie, sie wiederholten sich nur unendlich oft. - Seite 266


  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Oetinger (17. Juli 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3789140619
  • ISBN-13: 978-3789140617
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
  • Preis: 16,99€ (D) - 17,50€ (A) 

https://www.weltbild.at/artikel/buch/monday-club-das-erste-opfer_20365891-1
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