Donnerstag, 10. Dezember 2020

Rezension: 24 gute Taten von Jenny Fagerlund

© Dumont Buchverlag
Sie wussten nichts von der Dunkelheit, die seit zwei Jahren in ihr gärte und wie eine graue Regenwolke immer größer wurde. Sie sahen nur ihr freundliches Lächeln. Aber wie viele Menschen lächelten, obwohl es ihnen in Wirklichkeit gar nicht gut ging? - Seite 143

Bild- und Zitatrechte: Dumont Buchverlag

Inhaltsangabe:

Emma wohnt in Stockholm und ist Inhaberin eines kleinen Geschenkeladens. An Heiligabend, genau vor 2 Jahren, starb ihr Freund Niklas bei einem Autounfall. Seitdem vergräbt sie sich in ihrer Trauer und kann mit Weihnachten absolut nichts mehr anfangen. Eine Zeit, die sie nur mehr mit Traurigkeit und Kummer verbindet. Als Emma eines Tages einen alten Mann im Schneesturm nach Hause bringt, merkt sie, wie gut es ihr tut, anderen zu helfen. Das bringt sie auf eine Idee: Jeden Tag eine gute Tat. 24 Tage lang, bis Weihnachten. Sie entwickelt somit ihren ganz eigenen Adventskalender. Ein Projekt, bei dem sie nicht nur abgelenkt ist sondern auch wieder zu sich selbst findet.

Früher hätte sie diesen Ort auch gemieden. Aber jetzt hatte sie keine Angst mehr. Das Gefühl löste sich auf, wenn man den Tod nicht mehr fürchtete. Dann hatte man keine Probleme mehr damit, morgens in tiefster Dunkelheit spazieren zu gehen. - Seite 145

Meine persönliche Meinung:

Jedes Jahr im Dezember starte ich mit einer Weihnachtsgeschichte. Ich liebe es und ab diesem Moment komme ich auch tatsächlich in Weihnachtsstimmung. "24 gute Taten" habe ich im Sommer bei einem ganz tollen Gewinnspiel vom Dumont Verlag gewonnen. Nun ist die Zeit endlich gekommen und ich habe zu diesem ganz wundervollen Roman gegriffen. 

Emma habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Von Anfang an konnte ich sie so gut verstehen und ihre Trauer nachempfinden. Wie gerne hätte ich sie desöfteren in die Arme genommen oder sie zu Hause und in ihrem Laden besucht. Die Autorin hat es also geschafft mich mit ihren Worten komplett in die Geschichte hineinzuverbannen. Ich habe mich stets gefühlt, als könnte auch ich Emma unterstützen, sie aufmuntern, ihr im Laden helfen und sie auf andere Gedanken bringen. Noch dazu kann ich mir Stockholm jetzt so richtig toll zu Weihnachten vorstellen!

Es gibt Dinge, die wir gerne ungeschehen machen wollen. Aber so ist das Leben. Wir haben es nicht in der Hand. - Seite 301

Jenna Fagerlund hat mein Herz mit diesem Roman wirklich erobert. Er sprüht so voller Wärme, Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Zusammenhalt. Genau wenn man nicht damit rechnet, können Freunde oder auch Menschen, die man gerade erst kennengelernt hat, in schwierigen Zeiten für einen, von einem Moment auf den anderen, da sein. Momente, die man in diesem Roman immer wieder zu lesen bekommt. 

Ich mochte auch Emmas Nachbarin Lilian so so gerne. Eine alte Dame, sie sie erst nach so vielen Jahren Nachbarschaft kennengelernt hat. Eine so schöne und tolle Freundschaft, die enstanden ist und beiden sehr viel Freude im Allltag beschert hat.

Das Leben ist nicht immer einfach. Es kann mal hell und mal dunkel sein und manchmal richtig schwarz. - Seite 315

Der Roman lässt sich so angenehm und flott lesen. Ich habe mir trotzdem ein paar Tage dafür Zeit gelassen, weil ich nicht wollte, dass die Geschichte so schnell sein Ende findet. Dieses Buch lässt sich wirklich perfekt zu Weihnachten verschenken und bei einer Tasse Tee, eingekuschelt auf der Couch, lesen. Jeder, der eine zarte Liebes- und Weihnachtsgeschichte gerne hat, die noch dazu ganz ohne Kitsch auskommt, wird mit diesem Buch eine große Freude haben. Und wenn man danach nicht in Weihnachtsstimmung ist, ja dann weiß ich auch nicht.



  • Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
  • ISBN-10: 3832165444
  • ISBN-13: 978-3832165444
  • Originaltitel: ›24 goda gärningar‹
  • Übersetzt von: Kerstin Schöps 
  • Preis: 16,50€ (A)
- draufklicken und in der Buchhandlung bestellen, in der ich arbeite :) 

 

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