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© Eichborn Verlag |
Inhaltsangabe:
Diane, 48 Jahre alt, wird von ihrem Mann verlassen. Sie sei ihm zu langweilig geworden. Er habe auch noch eine neue Freundin, die natürlich ein paar Jahre jünger als sie ist. Diane macht sich auf die Suche nach ihrem Selbstvertrauen und erlebt Zusammenbrüche in Umkleidekabinen, Weißweinpartys am frühen Nachmittag, kleine Rachen an der Geliebten sowie der ewig vorwurfsvollen (Ex-)Schwiegermutter und Zerstörungsorgien im ehemals trauten Heim.
Bild- und Zitatrechte: Eichborn Verlag. Aus dem kanadischen Französisch von Christiane Landgrebe.
Ich habe geheiratet, weil die Familie meines Mannes Liebe allein zu
simpel fand. Ich hatte bis dahin noch nie gehört, dass Einfachheit etwas
Schlechtes sein könnte. Aber sie wollten es gern schwierig - bitte
schön, jetzt konnten sie es erleben: Scheidungen sind schließlich alles
andere als simpel. - Seite 9
Meine persönliche Meinung:
Was für ein toller und witziger Roman. Ich habe dieses Buch ab der ersten Zeile an geliebt. Eine Geschichte, die dich vom Anfang bis zum Ende immer wieder zum schmunzeln einlädt.
Wenn man sich seinen Ehemann zu sorgfältig aussucht, fällt es einem später schwer, ihn zu teilen. - Seite 28
Eine Protagonistin, mit der ich viel gelacht habe. Diane ist seit 25 Jahren verheiratet und hat bereits 3 erwachsene Kinder. Alles ist so, wie es im ganz normalien Familienalltag abläuft. Die Kinder werden groß, ziehen aus und die Eltern haben das traute Heim wieder für sich alleine. Diese Zeit wollte Diane mit ihrem Mann eigentlich genießen, als dieser sich von ihr trennt und mit seiner neuen Freundin neue Wege geht. Damit diese Trennung zu keinem Skandal wird, verlangt man von Diane, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und die Silberhochzeit dennoch mit allen Freunden und Verwandten zu feiern. Nicht mit ihr! Ihre Wut lässt sie desöfteren im Haus aus, durchbricht Wände und gestaltet so das Haus neu um. Sie besucht ab sofort eine Therapeutin und durchlebt alle Höhen und Tiefen einer Trennung, die alles andere als langweilig sind.
Alle Fehler, die er nicht hatte, erinnerten mich an meine eigenen, und
so hatte ich den Eindruck, in all den Jahren dem Mann, der mich
vielleicht eher aus Mitleid denn aus Liebe geheiratet hatte, nie gerecht
geworden zu sein. - Seite 29